Fast ein Drittel der internationalen Einkäufe werden von Deutschland aus getätigt
Internationaler E-Commerce ist aus mehreren Gründen wichtig. Der internationale Handel schafft Wachstumschancen für Einzelhandelsunternehmen, die sich in neuen Märkten etablieren wollen, und bietet eine größere Reichweite für E-Commerce-Konsumenten, die aus anderen Ländern einkaufen möchten.
Etwa 10 % der befragten schwedischen Verbraucher geben an, dass sie im letzten Monat in einem anderen Land als Schweden online eingekauft haben, und etwa 60 % der internationalen Einkäufe entfallen auf Deutschland, China und Großbritannien. Deutschland ist das Land, das sich in den letzten Jahren am stärksten entwickelt hat, während das Vereinigte Königreich und China an Attraktivität eingebüßt haben; das Vereinigte Königreich aufgrund des Brexit und China aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Schifffahrtsprobleme. Deutschland profitiert auch von seiner Automobilindustrie, in der erschwingliche Ersatzteile und Fahrzeugzubehör einen nicht unerheblichen Teil dessen ausmachen, was die Schweden von dort importieren wollen.
Der dänische E-Commerce hat im Laufe der Jahre an Attraktivität gewonnen und die Dänen sind stark in Möbeln, Designprodukten und Spielzeug.
E-Commerce wächst an mehreren Orten in Europa weiter
Im ersten Pandemiejahr 2020 verzeichnete im Wesentlichen ganz Europa ein starkes E-Commerce-Wachstum, und 2021 setzte sich die Entwicklung in mehreren Märkten in dieselbe Richtung fort.
Die Entwicklung war jedoch in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Bei den E-Barometer-Umfragen im Jahr 2021 gab eine Mehrheit in Deutschland, den Niederlanden und Belgien an, dass sie ihre Online-Einkäufe im Vergleich zu früher reduzieren würden, während beispielsweise in Italien, Polen und Albanien das Gegenteil der Fall war. In den drei letztgenannten Ländern wächst der E-Commerce weiterhin in hohem Tempo.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass das Wachstum in den Ländern mit der schnellsten Wachstumsrate von einem niedrigeren Niveau aus erfolgt. Im Digital Economic Development Index (DESI) der Europäischen Kommission liegt die Slowakei beispielsweise bei allen wichtigen gemessenen Kennzahlen, von der 5G-Einführung und -Versorgung bis zum Humankapital, unter dem EU-Durchschnitt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass wir in dieser Art von Ländern weiterhin ein starkes Wachstum sehen werden, da die EU und die Länder selbst mehrere Projekte zur Förderung des digitalen Marktes und letztlich zur Schaffung eines gemeinsamen digitalen Marktes innerhalb der gesamten EU durchführen, was eines der langfristigen Ziele der Union ist.
Quellenangabe: The E-barometern 2022