E-Commerce-Umsatz von 112 Milliarden SEK im ersten Halbjahr 2019
Es gibt erhebliche Ähnlichkeiten zwischen unseren skandinavischen E-Commerce-Märkten, aber es gibt auch erhebliche Unterschiede. Dies wird in diesem Halbjahresbericht 2019 sehr deutlich.
Eines haben Verbraucher in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland gemeinsam: Viele berücksichtigen Nachhaltigkeit, wenn sie online einkaufen. Mehr als ein Drittel der Befragten aus Skandinavien geben in unserer Umfrage an, dass sie ihre Entscheidungen für einen nachhaltigen Konsum immer oder oft online treffen. Dies steht zweifellos häufig im Zusammenhang mit dem Kauf der richtigen Produkte mit möglichst geringen Umweltauswirkungen. Aber der Beitrag der Transporte zu dieser Gleichung findet in der öffentlichen Debatte immer mehr Beachtung. Wir sehen auch in allen vier Ländern einen starken Wunsch der Verbraucher nach einer besseren Anpassung der Paketgröße an die Größe des Produkts. Das sind Themen, mit denen wir bei PostNord durch verschiedene Initiativen weit gekommen sind, nicht zuletzt in Schweden, unserem größten Markt.
Skandinavische Verbraucher gaben an, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 112 Milliarden SEK online auszugeben. Die Schweden geben schätzungsweise 44,2 Milliarden SEK online aus, was 5.800 SEK pro Person entspricht.* Nach Schweden folgen die dänischen bzw. norwegischen E-Commerce-Märkte, die in ihrer Größe vergleichbar sind. Die Dänen geben an, in den ersten sechs Monaten des Jahres 26,1 Milliarden SEK auszugeben (6.000 SEK pro Person). Die Norweger liegen mit 25,9 Milliarden SEK knapp dahinter, was dem höchsten E-Commerce-Verbrauch in Skandinavien pro Person (6.500 SEK) entspricht. Der finnische E-Commerce liegt weiterhin etwas hinter dem der übrigen skandinavischen Länder zurück. Nach Angaben der finnischen Verbraucher belief er sich im Berichtszeitraum auf 15,4 Milliarden SEK, was 3.700 SEK pro Person entspricht. Der Grund für den finnischen Rückstand liegt vor allem darin, dass in Finnland weniger Menschen monatlich online einkaufen als in den übrigen skandinavischen Ländern.
Der Anteil der Verbraucher, die angeben, im Ausland online eingekauft zu haben, ist in allen skandinavischen Ländern seit der letztjährigen Umfrage um mehrere Prozentpunkte zurückgegangen. Der E-Commerce aus dem Ausland ist volatil und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Wechselkurse, Zölle, Gebühren und Transportbedingungen. Ein Faktor in Finnland ist, dass die inländischen E-Commerce-Initiativen in Schwung gekommen sind, was die Notwendigkeit verringert, im Ausland einzukaufen. Handelskonflikte auf der ganzen Welt und erhöhte Zollgebühren können ebenfalls Einfluss darauf haben, wo die Verbraucher einkaufen, ebenso wie ein verstärktes Engagement für Nachhaltigkeit. Insgesamt gaben die Skandinavier an, dass sie in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 16,6 Milliarden SEK online im Ausland ausgegeben haben.
Steigender Anteil des E-Commerce dank erhöhter Kauffrequenz
Immer mehr skandinavische Verbraucher kaufen online ein. Im ersten Halbjahr 2019 kauften im Durchschnitt 62 % der Skandinavier pro Monat online ein, was einem Anstieg von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anstieg fand in Finnland, Norwegen und Schweden statt. Der Anteil Dänemarks blieb jedoch unverändert, und es ist möglich, dass die hohe Bevölkerungsdichte und die Nähe zu stationären Geschäften in Dänemark bedeutet, dass einige Verbrauchergruppen immer noch einen begrenzten Bedarf an E-Commerce haben. Finnland liegt zwar noch ein wenig hinter den anderen Ländern zurück, aber andererseits hat das Land seinen Anteil im Laufe des Jahres um signifikante fünf Prozentpunkte erhöht. Wenn die Zahl der E-Commerce-Konsumenten weiterhin so zunimmt wie in diesem Jahr, ist es denkbar, dass Finnland innerhalb weniger Jahre zu den anderen skandinavischen Ländern aufschließen wird.
Was ist der Grund für dieses Wachstum in Skandinavien? Eine mögliche Erklärung ist, dass der Online-Einkauf von Artikeln, die die Verbraucher häufig kaufen, in allen skandinavischen Ländern zugenommen hat. Der Kauf von Lebensmitteln, Apothekenprodukten und Kosmetikartikeln hat zugenommen und trägt zu regelmäßigen und wiederkehrenden Käufen bei, die wiederum den Anteil der Personen erhöhen, die monatlich online einkaufen. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen wenig häufige, aber kapitalintensive Einkäufe wie Haushaltsgeräte und Möbel, die praktisch online gekauft und nach Hause geliefert werden können, wodurch sich der durchschnittliche Kaufbetrag erhöht.
E-Commerce in Skandinavien Halbjahresbericht 2019