E-Commerce in Skandinavien 2024 – Herbst
Der Bericht „E-Commerce in Skandinavien Herbst 2024“ bietet eine detaillierte Analyse der Lage des E-Commerce in Skandinavien, das Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen umfasst. Dieser Bericht beleuchtet wichtige Trends, Veränderungen im Verbraucherverhalten und das wirtschaftliche Umfeld, das den Markt prägt.
Wichtige Erkenntnisse:
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Starkes Wachstum im E-Commerce:
Trotz geopolitischer Herausforderungen und wirtschaftlicher Unsicherheit wächst der E-Commerce in Skandinavien weiter. Der Online-Umsatz steigt stetig, während der Verkauf in den physischen Geschäften hinterherhinkt. Dieser Trend spiegelt das allgemeine Konsumverhalten wider, da die Menschen aus Bequemlichkeit und wegen der besseren Preisgestaltung zunehmend auf Online-Shopping umsteigen. -
Preissensitivität und Wettbewerbsdruck:
Die Verbraucher in Skandinavien sind preisbewusster geworden und entscheiden sich häufig für günstige Angebote und grenzüberschreitende Einkäufe. Der zunehmende Wettbewerb auf E-Commerce-Plattformen ist eine direkte Reaktion auf diese erhöhte Preissensibilität, die viele Einzelhändler dazu veranlasst, attraktivere Angebote und vielfältigere Produktsortimente anzubieten. -
Auswirkungen geopolitischer Faktoren:
Im Bericht werden die Auswirkungen globaler geopolitischer Ereignisse – wie Zölle und Störungen der Lieferkette – auf den skandinavischen E-Commerce-Markt aufgezeigt. Diese Herausforderungen haben zu steigenden Kosten und Lagerengpässen geführt, obwohl die Prognosen für die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2024 darauf hindeuten, dass sich dieser Druck entspannen könnte. -
Grenzüberschreitende und zirkuläre Einkaufstrends:
Eine beträchtliche Anzahl skandinavischer Verbraucher (76 %) beschäftigt sich mit grenzüberschreitendem Online-Shopping, wobei China und Deutschland die häufigsten Warenquellen sind. Darüber hinaus nimmt der Secondhand-Kauf zu, wobei 29 % der Verbraucher Secondhand-Artikel online kaufen, hauptsächlich in den Kategorien Bekleidung und Schuhe. -
Verbraucherpräferenzen und Liefermethoden:
Liefermethoden sind ein wichtiger Aspekt für skandinavische Verbraucher. Servicestellen (z. B. Abholstationen) und Paketautomaten sind die beliebtesten Liefermethoden, mit bemerkenswerten regionalen Unterschieden. Rechnungszahlungen in Schweden und Online-Bankzahlungen in Finnland dominieren die Zahlungslandschaft.
Länderspezifische Erkenntnisse:
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Schweden:
Ein hoher Prozentsatz (89 %) der schwedischen Verbraucher kauft mindestens einmal im Monat online ein, wobei die Lieferung am Servicepunkt eine bemerkenswerte Präferenz hat (46 %). Auch grenzüberschreitender Einkauf ist verbreitet, 65 % haben im letzten Jahr aus dem Ausland gekauft. -
Finnland:
In Finnland kaufen 80 % der Verbraucher monatlich online ein, wobei Paketautomaten (50 %) die bevorzugte Lieferoption sind. Auch die finnischen Verbraucher sind stark im internationalen Online-Shopping engagiert, 74 % haben im vergangenen Jahr Waren bei ausländischen Einzelhändlern gekauft. -
Dänemark:
In Dänemark kaufen 86 % der Verbraucher mindestens einmal im Monat online ein, und 44 % bevorzugen Servicepunkte für die Lieferung. Dänemark hat eine der höchsten Raten für grenzüberschreitenden Einkauf in der Region, wobei 80 % der Dänen internationale Einkäufe tätigen. -
Norwegen:
In Norwegen kaufen 87 % der Verbraucher regelmäßig online ein, wobei Servicepunkte die häufigste Liefermethode sind. Der Bericht hebt die starke Nachfrage nach Secondhand-Artikeln hervor, wobei 34 % der Norweger im letzten Monat Secondhand-Produkte online gekauft haben.
Nachhaltigkeit und Innovation:
Nachhaltigkeit bleibt ein wichtiges Thema, wobei das Interesse an Kreislaufwirtschaft und umweltfreundlichen Einkaufspraktiken zunimmt. Der Bericht unterstreicht den wachsenden Trend zum Kauf von Gebrauchtwaren und die Rolle nachhaltiger E-Commerce-Praktiken bei der Beeinflussung von Verbraucherentscheidungen.
Die Herbstausgabe enthält außerdem Interviews mit wichtigen Persönlichkeiten der Branche, darunter Bank Bergström, CEO der Nordic Nest Group, der die Expansionsstrategie des Unternehmens in neue Märkte erläutert, und Viktor Rosenqvist, Leiter der Paketboxen bei PostNord, der Einblicke in die Verbesserung der Zustellungseffizienz und des Kundenkomforts durch innovative Lösungen gibt.
Zusammenfassung
Der skandinavische E-Commerce-Markt bleibt trotz des externen wirtschaftlichen Drucks widerstandsfähig. Mit dem anhaltenden Wachstum des Online-Handels, den sich wandelnden Erwartungen der Verbraucher und technologischen Innovationen bei den Liefermethoden bietet die Region zahlreiche Möglichkeiten für E-Commerce-Unternehmen. Mit der wirtschaftlichen Erholung besteht das Potenzial für neue Trends, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und grenzüberschreitende Beschaffung. Einzelhändler und Online-Händler werden ermutigt, sich an diese sich verändernde Dynamik anzupassen, um auf dem sich schnell entwickelnden skandinavischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Quellenangabe: E-Commerce in Skandinavien 2024 – Herbst