Herausforderung für Hörbuchdienste und stationäre Buchhändler
Das Jahr 2021 war ein Rekordjahr für das gedruckte Buch sowohl im stationären Handel als auch im E-Commerce. 2022 sah für die Branche jedoch nicht so positiv aus.
Das Hörbuchformat gewinnt weiter an Beliebtheit, die Zahl der schwedischen Haushalte mit einem Hörbuchabonnement hat mittlerweile eine Million überschritten. Für diejenigen, die keine Hörbücher hören, haben klassische Buchhandlungen statt Online-Buchhandlungen an Beliebtheit gewonnen, was auch dem E-Commerce-Umsatz der Branche abnimmt. Nach Angaben des schwedischen Verlegerverbands stiegen die Verkäufe von gedruckten Büchern im dritten Quartal 2022 um 10,6 Prozent, obwohl die Vergleichszahlen aufgrund der Tatsache, dass die Verkäufe während der Pandemie stark zurückgingen, niedrig sind. Die Online-Buchhändler mussten daher an zwei Fronten kämpfen: zum einen gegen die Streaming-Hörbuchdienste, zum anderen gegen die stationären Buchhandlungen. Insgesamt wird der Online-Buchumsatz 2022 minus 10 Prozent betragen.
Trotz des Rückgangs der Online-Buchhändler ist Adlibris das fünftbeliebteste E-Commerce-Unternehmen Schwedens. Das Jahr hat auch verschiedene buchbezogene Trends hervorgebracht, die den Verkauf bestimmter Bücher verwässert haben. Ein Beispiel ist „BookTok“: ein virtuelles Forum auf TikTok, in dem die Nutzer der App ihre Buchtipps teilen. Die schwedischen Online-Buchhändler haben den Trend aufgegriffen. Unter anderem haben Adlibris, Akademibokhandeln und Bokus spezielle Bereiche auf ihren Websites, in denen sie Bücher empfehlen, die auf „BookTok“ beliebt sind.
Quellenangabe: The E-barometern 2022